Am 09. Dezember 1969 fanden sich ein paar wagemutige Herrschaften zusammen und beschlossen, eine Karnevalsgesellschaft zu gründen, da damals das Gebiet Raiffeisenring und Heddesdorfer Berg karnevalistisch ziemlich benachteiligt war. Man einigte sich, die neue Gesellschaft Ringnarren zu taufen und wählte als Wappentier das Känguru, dessen Ursprung der Spitzname des Raiffeisenrings, „Känguru-Viertel“, lieferte. Ein besonderes Lob gilt der Person, welche die Vereinsfarbe Lila-Weiß aussuchte, die wegen ihrer Seltenheit immer wieder besonderen Anklang findet. Am Anfang mag der allen bekannte Spruch „Gruße Sprüng un nix im Beudel“ vielleicht noch zugetroffen haben. Aber getreu ihrem Ruf „Gut Sprung“, der heute nach wie vor erschallt, sprangen die Ringnarren in kurzer Zeit die Erfolgsleiter rauf, was sich in ihren vielfachen Aktivitäten widerspiegelt.
Im Jahre 1970 formierten sich Elferrat, Offizierscorps, Damengarde und Ringmöhnen, und 1971 feierte die K.G. bereits ihre Premiere im Pfarrsaal der Liebfrauen. Ab dieser Kampagne wurden die Ringnarren auch fester Bestandteil des Rosenmontagszuges.
1972 ging’s bei der zweiten Prunksitzung mit frischem Elan weiter. Erstmals präsentierte sich die junge Garde in ihren schmucken Uniformen als Tanzcorps und die ersten Ringmöhnen unternahmen mit Erfolg wahre Attacken auf die Zwerchfelle des Publikums. Doch nicht alle Fastnachtsbegeisterten, die in Scharen herbeiströmten, fanden ein Plätzchen, was den Verein dazu veranlasste, 1973 in die Raiffeisenturnhalle umzuziehen, mit nicht minder großem Erfolg.
1974 organisierten die Ringnarren erstmalig die Ringkirmes mit Vergnügungspark und Festprogramm, die trotz anfänglicher Skepsis der Mitbürger bis 1977 die Attraktion im Raiffeisenring war und manchem noch in guter Erinnerung geblieben ist. An dieses Ereignis wollen die Ringnarren in Zusammenarbeit mit der Ringmarktgemeinschaft anknüpfen und veranstalten seit 2008 ein Sommerfest im Ringmarkt. Nicht zu vergessen ist auch der stete Einsatz unserer Ringmöhnen, die im Jahre 1981 zum ersten Mal die Weiberfastnacht im Raiffeisenring mit Sitzung und Ball einläuteten. Im Jubiläumsjahr 1991/92 feierten die Ringnarren ihr 22jähriges Bestehen und stellten erstmals ein Prinzenpaar mit dem Ehepaar Föhrmann als Prinz Günter II. vom Deich und Prinzessin Gabi I. vom Niederrhein. Getreu ihrem Motto „Alles unner äner Kapp“ regierten sie damals die Neuwieder Narren und erfreuten sich großer Beliebtheit, vor allem, weil sie ein Prinzenpaar zum Anfassen waren. Die Entwicklungen in jüngster Zeit haben gezeigt, dass die Ringnarren es nie an Flexibilität und Spontaneität vermissen lassen. Dies wurde einmal mehr bewiesen mit der am 01. Dezember 1993 gegründeten Mini-Garde, aus der dann 1996 die Tanzgarde hervorging, sowie 1998 mit der Gründung der Marketenderinnen.
2000 bildete sich aus dem Elferrat das Männerballett „Känguus, die bis weit über die Grenzen Neuwied sich großer Beliebtheit erfreuen. Erfreulich ist vor allem, dass sich inzwischen immer mehr Freiwillige finden, auch unter den bisher inaktiven Mitgliedern, die unsere Sitzungen mitgestalten und uns auch sonst tatkräftig zu Seite stehen.
Besonderer Höhepunkt der Jubiläumssession 2002/2003 war die Gestellung der Stadtobermöhn Hildegard Ulff durch die K.G. Ringnarren. Damit bleiben die Ringnarren dem Neuwieder Karneval auch durch ihre Mitglieder im Gespräch. So waren in der Karnevalssession 2011/2012 Prinz Karl – Heinz I vom Heddesdorfer Känguruhviertel (Ehrenpräsident) und Prinzessin Christa II et Roosklötzje vom Rhein (Möhne) das Prinzenpaar der Stadt Neuwied. Damit nicht genug führten in der Karnevalszeit 2012/2013 die nächsten Mitglieder der KG Ringnarren das närrische Volk der Stadt Neuwied an, denn auch Prinz Werner I Schärjer von der Sandkaul zu Naiwidd (Elferrat) und Prinzessin Petra I vom Deichstrand zum Naiwidderland (Möhne) erfreuten mit ihrer netten und freundlichen Art das närrische Publikum.
So schnell gehen 44 Jahre vorbei und die KG Ringnarren stellen in ihrem Jubiläumsjahr erneut ein eigenes Prinzenpaar. In der Session 2013/2014 haben Prinz Norbert II von lila – weiß (Präsident) und Prinzessin Sabine I dat Schnuckelche vom Ring (Obermöhn) die Neuwieder Narrenschar mit viel Spaß und flotten Sprüchen durch die Session geführt.
Die KG Ringnarren sind stolz auf eine so ereignisreiche Vergangenheit, so dass sie sich voller Elan auf die Zukunft vorbereiten.